Manturow: 55 deutsche Produktionen in vier Jahren eröffnet

Russlandgeschäft: Mehr als 200 europäische Produktionen in vier Jahren eröffnet

Russlands Industrieminister Denis Manturow betonte die Wichtigkeit europäischer Unternehmen für die russische Wirtschaft. Wie aus einer Pressemeldung des Ministeriums hervorgeht, habe der Politiker insbesondere die Rolle Deutschlands hervorgehoben.

Im Vorfeld der Hannover-Messe, die vom 24. bis 28. April stattfindet, traf sich der Industrieminister mit Wirtschaftsvertretern aus Europa. Anwesend waren Geschäftsleute des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sowie der Association of European Businesses (AEB). Dabei wurde hauptsächlich über die russisch-europäische Zusammenarbeit im Bereich Investitionen sowie die besondere Rolle deutscher Industrieprojekte gesprochen.

„Wenn man das Ergebnis der letzten vier Jahre betrachtet, so haben europäische Unternehmen zwischen 2012 und 2016 mehr als 200 neue Produktionsstätten in Russland eröffnet“, erklärte der Industrieminister. Alleine deutsche Unternehmen hätten in den letzten vier Jahren 55 Produktionen ins Leben gerufen, so der Politiker. „Ich denke, das ist ein gutes Ergebnis und eine gute Entwicklung.“ Auch für 2017 gehe der Politiker von einer positiven Dynamik der Industrieproduktion in Russland aus.

Investitionen und Industrieproduktion

Ebenfalls gehe das Wirtschaftsministerium davon aus, dass 2017 die Investitionen mit einem Zuwachs um 2 Prozent zur Wachstumsstütze werden (2016 sind sie noch um fast ein Prozent gesunken). 2018 soll der Wert auf 2,2 Prozent heranwachsen. Auch die Industrieproduktion werde um 2 Prozent steigen. Für 2018 und 2019 sei ein Wachstum von 2,1 Prozent zu erwarten (mehr Informationen zum BIP). Im 1. Quartal 2017 sei laut Manturow bereits ein kleines Plus zu verzeichnen gewesen.

„Wir haben nie Unterschiede zwischen russischen und ausländischen Unternehmen gemacht“, fügte der Industrieminister hinzu. Dabei spielte der Politiker auf die von Russland verfolgte Strategien zur Förderung der eigenen Wirtschaft an, nämlich die Importsubstitution (siehe auch: „Protektionismus kann nicht die Lösung sein“) und Lokalisierung (siehe auch: „Wir alle hier sind russische Produzenten“). Ziel sei nicht etwa die „vollständige Lokalisierung“ – sondern nur das, was der „nationalen Sicherheit“ zugute komme.

Beispiele für deutsche Unternehmen, die in den letzten vier Jahren ein Werk in Russland eröffnet haben:

Titelbild
[toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”]Denis Manturow (Kremlin.ru / CC BY 4.0)