Wirtschaftsnachrichten Russland am 11. April 2017

Wirtschaftsnachrichten Russland am 11. April 2017

Willkommen bei unserer Tagesübersicht zum Russlandgeschäft am 11. April 2017. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für unser Format? Wir freuen uns über eine E-Mail.



Hochland baut Käseproduktion in Russland aus

Das deutsche Unternehmen Hochland will 15 bis 30 Millionen Euro in den Ausbau seiner Produktion in Russland investieren. 30 Millionen Euro hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren in sein Werk in Prochorowka investiert. In den nächsten Jahren sollen weitere 15 bis 30 Millionen Euro folgen, kündigte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Peter Stahl, in der Augsburger Allgemeinen an. / Ostexperte.de

Killfish plant Expansion nach Deutschland

Die russische Kette Killfish plant eine Expansion als Franchise-Geber auf den europäischen Markt. Im Gespräch seien Deutschland und Frankreich. Killfish ist eine Mischung aus Bier- und Weinbar sowie Pub mit Elementen eines Discounters, zum Beispiel einer Billig-Airline. Man könnte es auch als “Kneipe für den kleinen Geldbeutel” bezeichnen. / new-retail.ru

Russischer Automarkt wächst nach Jahren im Sinkflug

Der russische Pkw-Markt ist im März 2017 um 9,4 Prozent gewachsen. Dies berichtet die Association of European Businesses (AEB). Im 1, Quartal 2017, also im Zeitraum von Anfang Januar bis Ende März, ist der Pkw-Markt erstmals nach Jahren im Sinkflug um 1 Prozent auf 322.464 verkaufte Einheiten gestiegen. Der Vorsitzende der Autobauer bei AEB, Jörg Schreiber, betonte, dies sei das erste Wachstum nach vier Jahren. / Wedomosti

Ukrainische Notenbankchefin tritt zurück

Nach persönlichen Anfeindungen hat die Chefin der ukrainischen Nationalbank, Walerija Hontarewa, ihren Rücktritt verkündet. In ihrer Amtszeit galt sie als eifrige Reformerin des Banksektors. Damit hat sie sich nicht nur Feinde unter den Oligarchen gemacht – sondern auch unter ukrainischen Nationalisten, die mehrfach Todesdrohungen gegen Hontarewa aussprachen, weil sie nicht konsequent genug russische Banken aus der Ukraine drängen ließ. / NZZ

Poroschenko erwägt Konfiskation der Kohlebestände im Donbass

Der ukrainische Präsident erwägt die Konfiskation von Kohlebeständen im Donbass. Das Gebiet wird derzeit von Separatisten kontrolliert. Auch die Zugverbindungen aus den selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk in die Westukraine werden seit Ende Januar blockiert – allerdings von ukrainischen Aktivisten. Am 15. Februar 2017 hat die ukrainische Regierung den Notstand im Energiesektor ausgerufen. Laut der Rada-Abgeordneten Irina Luzenko liefern derzeit Separatisten ukrainische Kohle nach Russland, wo sie fälschlicherweise als russische Kohle zurück an die Ukraine verkauft wird. / Wedomosti

Kanada fordert neue Russland-Sanktionen

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat sich der Meinung des britischen Außenministers angeschlossen. Beide Politiker fordern neue Strafmaßnahmen gegen Russland wegen der Unterstützung des syrischen Staatspräsidenten Baschar al-Assad. Trudeau macht Russland mitverantwortlich für den tödlichen Giftgasangriff im syrischen Idlib am vergangenen Dienstagmorgen. / Wedomosti

Italienischer Präsident trifft Putin

Der italienische Präsident Sergio Mattarella trifft am heutigen Dienstag auf Wladimir Putin. Bereits gestern landete er am Flughafen Moskau-Wnukowo. Im Anschluss traf er unter anderem Vize-Außenminister Alexei Meschkow. Themen der Gespräche seien die russisch-italienischen Beziehungen sowie aktuelle Geschehnisse in der Weltpolitik. / Wedomosti

Korruptions-Ranking: Russland auf Platz 16

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hat ihre jährliche Umfrage zu korrupten Staaten in Europa, dem Mittleren Osten, Indien und Afrika veröffentlicht. 2017 nimmt Russland den 16. Rang ein. 66 Prozent aller Geschäftsleute gaben an, bereits mit Korruption in Russland konfrontiert gewesen zu sein. Auf Rang 1 als korruptester Staat (88 Prozent) steht die Ukraine. / Wedomosti

Erneut Flugstopp zwischen Russland und Türkei?

Russische Fluggesellschaften haben vor einer möglichen temporären Aussetzung von russischen Charterflügen in die Türkei gewarnt. Einen Flugstopp zwischen beiden Ländern gab es bereits von Dezember 2015 bis September 2016. Dies war eine Reaktion auf den Abschuss einer Suchoi Su-24 im syrisch-türkischen Grenzgebiet. / Wedomosti

Titelbild
[toggle title=”Foto” open=”no”]Hafenterminal in Wladiwostok