Wirtschaftsnachrichten Russland am 8. März 2017

Wirtschaftsnachrichten Russland am 8. März 2017

Willkommen bei der Tagesübersicht zum Russlandgeschäft am 8. März 2017. Wir gratulieren allen Frauen und Mädchen zum Weltfrauentag, der in Russland zu den wichtigsten Feiertagen zählt. Vom 8. März profitiert vor allem die Blumenindustrie: An diesem Tag werden in Russland so viele Blumen verkauft wie sonst in einem ganzen Monat. 



Medwedew will gegen Frauendiskriminierung vorgehen

Russlands Regierung billigt eine nationale Strategie zugunsten von Frauen im Arbeitsalltag. Zwischen 2017 und 2022 soll der Status von Frauen und die Gleichheit der Geschlechter gefördert werden. Der Entwurf zur Strategie stammt vom russischen Arbeitsministerium. Die Schrift sieht vor, die ökonomische Situation von Frauen zu verbessern. Darüber hinaus soll Gewalt gegen Frauen bekämpft werden. / RBC 

Ukrainische Nationalisten blockieren Züge aus Donezk und Lugansk

Derzeit blockieren ukrainische Nationalisten mindestens drei bis vier Zugstrecken, welche die Ukraine mit den selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie mit Russland verbinden. Die Handelsblockade ist ein Protest gegen den prorussischen Separatismus in den besetzten Gebieten. Allerdings warnt selbst Ministerpräsident Wolodymyr Hrojsman vor den Folgen des Aktivismus. Donezk und Lugansk verfügen über eine starke Kohle- und Stahlindustrie. Ein Handelsstopp könnte die Ukraine bis zu 3,5 Mrd. US-Dollar und 75.000 Arbeitsplätze kosten, so Hrojsman. / Financial Times

Russische Post will Lebensmittel-Lieferservice starten

Die russische Post will in Großstädten Lebensmittel an die Haustür liefern. Das Pilotprojekt soll im 3. Quartal 2017 starten. Möglicherweise wird die Post dabei mit dem deutschen Großhandelsunternehmen Metro Cash & Carry zusammenarbeiten. Allerdings kommen auch andere Unternehmen wie die russische Einzelhandelskette DIXY infrage. / RuNews24

Finanzierung der “North Stream 2” wird bis Sommer 2017 geklärt

Das Schema für die Finanzierung des Pipeline-Projekts “North Stream 2” soll bis Sommer 2017 geklärt werden. Dies erklärte der Vorstandsvorsitzende von Wintershall, Mario Mehren, auf der CERAWeek in Houston, USA.  Im Januar diesen Jahres wurde bekannt, dass Gazprom die Kosten der geplanten Ostseepipeline voraussichtlich alleine stemmen muss. Dabei wollte der russische Energieriese das Projekt mit den europäischen Unternehmen Engie, OMV, Shell, Uniper und Wintershall realisieren. Die polnische Kartellbehörde hatte jedoch ein Veto aufgrund einer “Einschränkung des Wettbewerbs” gegen das geplante Joint Venture eingelegt. / Pronedra, Der Standard 

Nationalbank der Ukraine will Sberbank-Tochter sanktionieren

Die Nationalbank der Ukraine will möglicherweise Strafmaßnahmen gegen die ukrainische Tochter der russischen Sberbank verhängen. Grund hierfür ist die Ankündigung des russischen Kreditinstituts, in Zukunft auch Kunden mit einem Ausweisdokument aus den Volksrepubliken Donezk und Lugansk zu akzeptieren. Die Sberbank-Tochter gilt als zweitgrößte Privatbank in der Ukraine und umfasst 4 Prozent des ukrainischen Banksektors. Einige Politiker diskutieren bereits über die Möglichkeit, alle Banken mit russischen Wurzeln schließen zu lassen. / Rossiskaja Gaseta

Türkischer Energieminister besucht Moskau

Recep Tayyip Erdoğan entsendet eine Delegation nach Moskau. Der türkische Minister für Energie und Bodenschätze, Berat Albayrak, erwartet “positive Ergebnisse” von seiner geplanten Russland-Reise am 9. März 2017. Es soll ein Treffen mit dem russischen Energieminister Alexander Nowak stattfinden. / Gazeta.ru

Russische Eisenbahngesellschaft will 450 Lokomotiven beschaffen

2017 will die russische Eisenbahngesellschaft RZD 450 Lokomotiven beschaffen. Gefragt sind zunehmend Züge für Lang- und Hochgeschwindigkeitsstrecken. 248 Lokomotiven sollen vom Hersteller Transmashholding geliefert werden. Die restlichen Lokomotiven sollen von der Sinara-Gruppe hergestellt werden. Letztere hat vor einigen Jahren gemeinsam mit Siemens das Joint Venture “Uralskije Lokomotiwi” gegründet. / GTAI

DIXY startet Wein-Import

Die russische Einzelhandelskette DIXY hat damit begonnen, Wein aus dem Ausland zu importieren. Die ersten Lieferungen kommen aus Spanien und Frankreich. Davon erhofft sich das Unternehmen mit Sitz in Moskau, mehr Umsatz zu machen und die Preise trotzdem günstiger zu halten. / Wedomosti