Was beim Holzkauf in Russland zu beachten ist

GTAI gibt Tipps für den Import von Holz aus dem Land, in dem jeder vierte Baum der Welt wächst

Germany Trade and Invest (GTAI) hat in einem Artikel Hinweise dazu veröffentlicht, was beim Rundholzkauf in Russland zu beachten ist. Jeder vierte Baum der Welt wachse in Russland, darunter auch viele hochwertige Holzsorten – ein Paradies für Möbelhersteller und Co.

Man müsse aber für den Import von Holz aus Russland die einschlägigen Holzportale kennen (etwa: http://www.lesonline.ru oder http://www.lesprom.com/ru/ – im GTAI-Artikel sind sie näher beschrieben) und wissen, welcher Hersteller über Exportquoten verfügt, wird dort geraten.

Das sei wichtig, denn ohne Quote seien die Exportzölle auf Rundholz extrem hoch. Sparen lasse sich beim Holzeinkauf in Russland, wenn Rundholz leicht verarbeitet ist. Dabei genüge oft das Entrinden.

Im Fernen Osten Russlands gelten diese Spielregeln vielfach nicht. Dort betrieben Einheimische und Chinesen Raubbau in großem Stil.

In Russland gebe es insbesondere für unbearbeitetes Holz strenge Ausfuhrregelungen, um die Holzverarbeitung im Inland auszubauen. Die Zölle seien so hoch, dass man teilweise den Kaufpreis noch einmal an den Zoll zahle. So lohne sich der Import kaum. Der Trick: Auf Exporten zurückgreifen, die von russischen Ministerium für Industrie und Handel vergeben werden.

Das Potenzial des russischen Holzexports werde bei weitem nicht ausgeschöpft, stellt GTAI in dem Artikel weiter fest: “Das liegt am schlecht ausgebauten Forstwegenetz, an zu wenigen Forstinspektoren, an der relativ niedrigen Verarbeitungstiefe in Russland, an mangelnder Ernte- und Sägewerkstechnik und der damit verbundenen niedrigen Effizienz in der Forstwirtschaft.”

Holzverarbeitende Industrie in Russland für Investoren interessant

Gleichzeitig bleibe Russlands holzverarbeitende Industrie 2016 für ausländische Investoren interessant. Diesem Thema widmet GTAI ebenfalls einen Artikel.

Hier gebe es etwa Geschäftschancen für deutsche Hersteller von Säge-, Schleif- und Poliermaschinen. Attraktiv sei zum Beispiel die Region Wologda, die ein regelrechtes Zentrum der holzverarbeitenden Industrie geworden sei. Hier gebe es derzeit 14 offene Projekte. Auch Ostsibirien und der Fernen Osten seien interessant.

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Das Ministerium für Industrie und Handel habe  Förderprogramme in diesem Bereich angestoßen, die Investitionen stimulieren könnten. Auch die Rubelabwertung befeure die Investitionen: Rohstoff- und Arbeitskosten in Russland seien auf Dollar-Basis im Vergleich zu anderen holzexportierenden Ländern innerhalb von nur zwei Jahren um bis zu 40 Prozent gesunken.