Schweiz will Steuerdaten mit Russland austauschen

Russland will Steuerhinterziehung in der Schweiz bekämpfen

Die russische Föderale Steuerbehörde könnte in Zukunft automatisch Steuerdaten russischer Bankkunden aus der Schweiz erhalten. Dies berichtet Wedomosti.

In der letzten Woche hat der Schweizer Bundesrat eine Liste mit 41 Ländern, darunter auch Russland, zur Einführung des automatischen Informationsaustauschs (AIA) über Finanzkonten verabschiedet. Damit soll die grenzüberschreitende Steuerhinterziehung mit Hilfe von globalen Standards verhindert werden. Die ersten Steuerdaten sollen ab 2019 ausgetauscht werden.

„Die rechtlichen, administrativen und technischen Rahmenbedingungen zur Vertraulichkeit und Datensicherheit in Russland wurden vom Expertenpanel des Global Forum als zufriedenstellend beurteilt“, berichtet die Schweizerische Eidgenossenschaft. Zudem führe man einen „regelmäßigen Finanzdialog“ zur „Verstärkung der Rechtssicherheit in den Beziehungen“.

Zu den Daten zählen u. a. Finanztransaktionen, Kontostand, Zinserträge und Verkäufe von Aktien. Es soll zudem überprüft werden, ob russische Steuerresidenten ihr Schweizer Konto korrekt deklariert haben. Der Informationsaustausch beruhe auf Gegenseitigkeit, so die Steuerbehörde. Deshalb seien auch Schweizer Staatsbürger mit Konto in Russland betroffen.