Russlands Sonnenblumenkern-Export in die EU boomt

Russlands Sonnenblumenkern-Export in die EU auf Rekordhoch

Die russische Ausfuhr von Sonnenblumenkernen in die Europäische Union erreicht ein Zehn-Jahres-Hoch. Dies berichtet die Tageszeitung Iswestija unter Berufung auf Eurostat.

Laut dem Statistischen Amt der EU hat sich 2016 der Import von Sonnenblumenkernen aus Russland im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Zu den größten Abnehmern zählten Niederlande, Frankreich, Italien, Spanien und Schweden. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 86.500 Tonnen im Wert von 3,2 Mrd. Rubel (ca. 42,5 Mio. Euro) eingeführt.

Im Jahr 2015 dagegen wurden nur 24.500 Tonnen Sonnenblumenkerne im Wert von 928 Mio. Rubel (ca. 13,7 Mio. Euro) aus Russland in die EU eingeführt. In Hinblick auf die letzten zehn Jahre liegt die durchschnittliche Einfuhrmenge pro Jahr bei 18.000 Tonnen. Damit erreicht das Jahr 2016 für russische Sonnenblumen-Hersteller rekordverdächtige Absatzzahlen.

Größter Abnehmer ist die Niederlande

Der größte EU-Abnehmer war 2016 laut Eurostat die Niederlande mit dem Import von 35.000 Tonnen im Wert von 1,4 Mrd. Rubel (ca. 19,4 Mio. Euro). Die Einfuhr nach Italien erhöhte sich im Vorjahresvergleich um das 900-fache auf 5.300 Tonnen. Auch in Spanien ist die Einfuhr 2016 um das 200-fache auf 4.200 Tonnen angestiegen.

Doch russische Sonnenblumenkern-Exporteure freuten sich nicht nur über einen starken Handel mit EU-Ländern. Auch die Türkei hat den Bauern fast 81.000 Tonnen abgenommen. Wie die ersten Monate im Jahre 2017 vermuten lassen, ist diese Tendenz steigend. Damit ist die Türkei auf dem besten Wege, der wichtigste Abnehmer des Produkts zu werden.

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