Russischer Automarkt im Mai um 14,5 Prozent eingebrochen

Russischer Automarkt ging im Mai wieder deutlicher zurück als im April

Der Absturz des russischen Automarkts geht weiter. Das Auto-Kommittee der Association of European Businesses (AEB) gab am 8. Juni bekannt, dass der Verkauf von Neuwagen und kleineren Nutzfahrzeugen in Russland im Monat Mai um 14,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr abgenommen hat. In Zahlen ausgedrückt beträgt der Rückgang 18.203 Einheiten und belief sich auf 107.665 Autos. Im Zeitraum Januar bis Mai wurden 548.119 Neuwagen verkauft.

Im April betrug der Rückgang noch 8,5 Prozent. Damals wurden 121.272 Neuwagen verkauft. Damals hatte Jörg Schreiber, der Vorsitzende des AEB Automobilhersteller-Kommittees vom “niedrigsten Niveau seit 10 Jahren gesprochen”. Nun sind die Mai-Zahlen sogar noch deutlich darunter.

Meistverkaufte Wagen werden in Russland produziert

Wie in den Monaten zuvor werden 9 der 10 meistverkauften Fahrzeuge lokal in Russland produziert. Darunter befindet sich auch der VW Polo auf dem 6. Platz.

Kommittee-Chef Schreiber sagte dazu: „Das Mai-Ergebnis zeigt, dass der Weg zur Marktstabilisierung holprig bleibt. Obwohl der Automarkt weiter mir Schwierigkeiten zu kämpfen hat, gibt das makroökonomische Gesamtbild Grund für vorsichtigen Optimismus.“ Die meisten Experten seien der Ansicht, dass die Wirtschaft den Tiefpunkt überschritten habe und dass der Ausblick bis Jahresende stabil sei oder sogar bis 2017 positiv sei.

Gleichzeitig schränkte Schreiber ein: „Diese Perspektiven müssen es aber erst noch in die Köpfe der Konsumenten schaffen, bevor es sich in wachsendes Vertrauen und Kaufaktivität verwandelt.“ Solange sei Geduld gefragt.

VW mit deutlichem Plus in Russland

Hier folgt nun kurz die Entwicklung der deutschen Hersteller:

  • Die VW Group (VW, VW Vans, Audi, Seat und Skoda) hat im Mai ein Plus von 8,4 Prozent verzeichnen können (Mai: 12.541 verkaufte Neuwagen). Dafür waren vor allem die Skoda-Verkäufe verantwortlich, die um 23,7 Prozent zulegten. Der Marktanteil stieg auf 11,6 Prozent – im Jahresvergleich ein Zuwachs von 2,4 Prozentpunkten.
  • Die Mercedes-Benz Gruppe hingegen verzeichnete einen Rückgang um 25,3 Prozent. Der Marktanteil ging von 3,4 Prozent im Mai 2015 auf nun 3,0 Prozent zurück.
  • Bei der BMW Group lief es besser. 4,5 Prozent mehr Neuwagen konnten verkauft werden. Bei 2,1 Prozent liegt nun der Marktanteil (+0,4).
  • Von den Luxus-Sportwagen von Porsche konnten hingegen weniger verkauft werden: -15,3 Prozent waren es im Mai. 388 Autos. Der Marktanteil liegt damit unverändert bei 0,4 Prozent.
[accordion open_icon=”camera-retro” closed_icon=”camera-retro”] [/su_spoiler] Quelle: Pixabay.com

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