Magnit macht Metro Cash & Carry Konkurrenz

Russischer Einzelhandelskonzern Magnit will mit Metro Cash & Carry konkurrieren

Magnit ist einer der größten Retailer in Russland. Nun will der Konzern unter der Marke „Magnit-Opt“ noch stärker in den Großhandel einsteigen.

Der Einzelhandelskonzern Magnit aus dem südrussischen Krasnodar will mit dem Düsseldorfer Unternehmen Metro Cash & Carry konkurrieren. Dies berichtet die Wirtschaftszeitung Wedomosti. Drei Großhandelsfilialen werden testweise in Krasnodar, Saratow und Uljanowsk eröffnet. Zum Sortiment zählen über 1.500 verschiedene Produktarten, darunter Lebensmittel und Non-Food-Waren.

Der russische Konzern konnte seine Marktposition ausbauen. Im vergangenen Jahr erhöhte Magnit seine Einnahmen aus dem Großhandel auf 5,6 Mrd. Rubel (ca. 70 Mio. Euro). Der Gesamtumsatz in 2016 wird auf 1,07 Bio. Rubel (ca. 15 Mrd. Euro) beziffert.

Großhandelsbranche in Russland

Damit zählt das Unternehmen zu den größten Mitbewerbern von Metro Cash & Carry. Mit den neuen Geschäften will Magnit den Umsatz um bis zu 150 Mrd. Rubel (ca. 2,1 Mrd. Euro) steigern. Die Großhandelsfilialen sollen von regionalen Händlern beliefert werden.

Auch die russische Einzelhandelskette „DIXY“ eröffnete testweise drei Großhandelsfilialen in Moskau, Tscheljabinsk und St. Petersburg. Dabei kooperiert der Konzern mit dem russischen Tabakhändler „Megapolis“. Als weiterer Konkurrent gilt seit einigen Jahren der russische Retailer „Lenta“.

Marktsituation für Metro Cash & Carry

Das deutsche Großhandelsunternehmen Metro Cash & Carry hat im Februar 2017 angekündigt, rund 100 Mio. Euro im Gebiet Moskau zu investieren. In den nächsten drei Jahren sollen dort fünf Metro-Filialen für je 20 Millionen Euro entstehen.

In den Jahren davor kämpfte der Konzern mit dem Verfall der russischen Währung. Nach Angaben von n-tv.de verlor die Metro-Gruppe im 1. Quartal 2015/16 rund 40 Mio. Euro Gewinn. „Insbesondere die volatilen Wechselkurse haben (…) das Ergebnis belastet“, sagte Vorstandsvorsitzender Olaf Koch.

Das Unternehmen sei jedoch im Zuge der wirtschaftlichen Erholung Russlands bereit, die Expansion auf dem russischen Markt zu beschleunigen, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax den Unternehmenschef. Das Russlandgeschäft des deutschen Unternehmens gilt traditionell als besonders stark.