LinkedIn-Sperre in Russland muss binnen 24 Stunden umgesetzt werden

LinkedIn-Sperre in Russland muss binnen 24 Stunden umgesetzt werden

Am heutigen Donnerstag forderte die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor alle Internetanbieter dazu auf, den Zugriff auf das weltweit größte Karriere-Netzwerk LinkedIn zu sperren. Dies berichtet die Tagesschau. Ein entsprechendes Gerichtsurteil des Moskauer Stadtgerichts liegt vor (Ostexperte.de berichtete). Der Internetanbieter Rostelcom hat die Sperre bereits umgesetzt. Binnen 24 Stunden müssen auch andere Anbieter der Anweisung Folge leisten.

Grund für die Sperrung ist ein Gesetz, das im September 2015 in Kraft getreten ist (Ostexperte.de berichtete). Demnach müssen personenbezogene Daten russischer Staatsbürger in Russland gespeichert werden. Dies stellt ausländische Unternehmen vor große Herausforderungen. Zahlreiche Unternehmen wie Alibaba, Apple, Booking.com oder Google haben entsprechende Nutzerdaten bereits nach Russland transferiert. LinkedIn dagegen hat bisher keine Maßnahmen getroffen, behauptete Roskomnadsor-Sprecher Wadim Ampelowskij.

LinkedIn hat sechs Millionen Nutzer in Russland

LinkedIn verzeichnet mehr als sechs Millionen registrierte Nutzer in Russland. Das Karriere-Netzwerk ist auch bei internationalen Unternehmen beliebt, die auf der Suche nach russischen Arbeitnehmern sind. Russlands Vizeministerpräsidentin Olga Golodez erklärte jedoch, dass die Sperrung keinen negativen Einfluss auf den russischen Arbeitsmarkt haben werde (Ostexperte.de berichtete).

Das Unternehmen selbst hat sich zum Vorfall noch nicht geäußert. Dem Bericht der Tagesschau zufolge dränge das US-Management von LinkedIn auf ein Treffen mit Roskomnadsor. Jedoch benötige die Medienaufsichtsbehörde eine Genehmigung des Außenministeriums und der Geheimdienste.

[accordion open_icon=”camera-retro” closed_icon=”camera-retro”] [/su_spoiler] Quelle: flickr.com

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