Die Jahresringe Moskaus – wie alt die Gebäude sind

Fundstück: Interaktive Karte zum Alter der Gebäude in Moskau

Moskau ist eine Stadt in ständiger Entwicklung. Architektonisch schwankt sie zwischen alten, vorrevolutionären Gebäuden im Zentrum, stalinistischen Pracht- und den Plattenbauten Chruschtschows – “Chruschtschowkas” genannt – weiter außen.

Die Bau-Entwicklung der Metropole lässt sich anhand unseres heutigen Fundstücks nachvollziehen. Eine interaktive Karte gibt Aufschluss über das Alter der Bausubstanz in Moskau. Sie sortiert die Gebäude farblich nach Bauepoche und jeweiligem Herrscher/Stadtoberhaupt:

  • Vorrevolutionäres Russland (lila)
  • Bolschewiki und Stalin (rot)
  • Chruschtschow (orange)
  • Breschnew (gelb)
  • Tschernenko, Andropow und Gorbatschow (grün)
  • Luschkow (Oberbürgermeister Moskaus von 1992 bis 2010; türkis)

Scrollen Sie über die einzelnen Gebäude, erscheint das Baujahr, wenn es verfügbar ist. Probieren Sie es einmal aus.

Karte: Wie alt die Gebäude in Moskau sind

Falls die eingebettete Karte Schwierigkeiten bereitet, gelangen Sie hier zur interaktiven Karte auf der Ursprungsseite. 

Was auffällt

Wie zu erwarten, befinden sich im Zentrum überwiegend Gebäude aus der Zeit des Vorrevolutionären Russlands. Je weiter man sich davon entfernt, desto jünger werden die Gebäude, lässt sich grundsätzlich festhalten. Ausnahmen finden sich natürlich viele.

Sie können übrigens auf die Legende klicken und dort sehen, wann besonders viel gebaut wurde: zur Revolution 1917, im Krieg weniger, unter Chruschtschow und Breschnew am meisten.

Vielleicht ist Ihnen ja noch etwas aufgefallen. Wir freuen uns über Ihre Ergänzungen in den Kommentaren unten.

Graue Gebäude heißen übrigens, dass für sie keine Daten verfügbar waren. Das ist leider bei recht vielen Bauten der Fall.

Woher die Karte und die Daten stammen

Die Moskauer Kommunikationsagentur “Mercator” hat die Karte aus den öffentlich verfügbaren Daten der Moskauer Stadtregierung und von “Reforma SchKCh” (Реформа ЖКХ), der staatlichen Körperschaft zur Unterstützung der Reform der Wohnungs- und Kommunalwirtschaft, erstellt. Die Karte ist von OpenStreetMap. Die Daten sind schon etwas älter und stammen von 2013.

Mitgearbeitet hat daran auch der russische Datenkünstler Konstantin Varik, dem wir auch diese Grafik zu den Mietpreisen an den Moskauer Metro-Stationen zu verdanken haben.


Haben Sie Ihre Wohnung oder bekannte Orte gefunden? Welche Erkenntnisse haben Sie aus der Karte gezogen? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen.