Hochland baut Käseproduktion in Russland aus

Hochland investiert in den Ausbau der Käseproduktion in Belgorod

Das deutsche Unternehmen Hochland will 15 bis 30 Millionen Euro in den Ausbau seiner Produktion in Russland investieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur TASS.

„Wir wollen die Kapazität unserer Anlage zur Herstellung von Frischkäse in Prochorowka im Gebiet Belgorod erweitern“, bestätigt die Pressestelle des Unternehmens gegenüber TASS. Man könne auch die Produktion neuer Produkte beginnen, wenn es dazu entsprechende Ressourcen und eine Nachfrage auf dem Markt gebe.

Hochland in Raos im Moskauer Gebiet
Die Hochland-Produktion in Raos im Moskauer Gebiet. / Pressefoto

30 Millionen Euro hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren in sein Werk in Prochorowka investiert. In den nächsten Jahren sollen weitere 15 bis 30 Millionen Euro folgen, kündigte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Peter Stahl, in der Augsburger Allgemeinen an. Weil Hochland vor Ort produziert, behindern die seit 2014 bestehenden Handelsbeschränkungen das Geschäft nicht.

Russland ist Hochlands zweitwichtigster Absatzmarkt

Hochland ist seit 2003 in Russland aktiv und produziert in Raos im Moskauer Gebiet (Bezirk Ramenskoje) und in Prochorowka in der Region Belgorod. Im Werk in Belgorod werden momentan über 100.000 Packungen Käse im Jahr hergestellt.

2015 machte das Unternehmen in Russland 13,3 Mrd. Rubel Umsatz (rund 220 Mio. Euro) und 1,15 Mrd. Rubel (knapp 20 Mio. Euro) Gewinn. Das Russlandgeschäft spielt für das Unternehmen eine wichtige Rolle: Russland der zweitwichtigste Absatzmarkt nach Deutschland.

Wachstumssektor Lebensmittelindustrie

Die geplanten Investition des AHK-Mitgliedsunternehmens Hochland, über die sich die Deutsch-Russische Auslandshandelkammer freut, zeigt einen allgemeinen Trend: die Landwirtschaft ist einer der Wachstums-Sektoren der russischen Wirtschaft. Die Landwirtschaftsproduktion ist 2016 um 4,8% gewachsen. Hier gibt es großes Wachstumspotenzial – sowohl in der Lebensmittelproduktion als auch im Bereich Landmaschinen und im Chemie-Sektor. Auch viele deutsche Unternehmen sind hier beteiligt und setzen oft auf eine Produktion vor Ort.

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Quelle: Pressefoto, Hochland Unternehmensgruppe [/su_spoiler]