AliExpress will russische „Mir“-Kredikarten akzeptieren

Der chinesische Online-Händler AliExpress will als erstes ausländisches Unternehmen das russische nationale Zahlungssystem „Mir“ (dt.: Welt, Frieden) akzeptieren, berichtete die russische Wirtschaftszeitung Vedomosti am gestrigen Mittwoch. Kunden könnten ab Herbst mit dem neuen System bezahlen, heißt es (hier geht es zur Presseerklärung dazu).

Allerdings bietet AliExpress schon jetzt knapp 20 Zahlungsmöglichkeiten, sodass die Karte wohl keine wesentlichen Auswirkungen auf den Umsatz haben werde, heißt es vom chinesischen E-Händler. Es gehe mehr darum, sich dem russischen Markt gegenüber loyal zu zeigen, zitiert Vedomosti Mark Sawadskij, den Direktor für Business Development von AliExpress in Russland.

Die Mir-Kreditkarte wurde von der russischen Zentralbank eingeführt, um die Abhängigkeit von den US-Firmen Visa und MasterCard zu reduzieren. Beide hatten mit den US-Sanktionen 2014 die Kooperation mit zwei russischen Banken aufgekündigt. Bislang akzeptierten nur einheimische Unternehmen wie Aeroflot, die russische Bahn oder die Mobilfunkanbieter Megafon und Tele2 die Mir-Karten.